Magic Heartbeat´s Alana Fearless
Magic Heartbeat´s Bella Eclipse *09.08.2020
Bella Bullis Lebensmotto: Don´t forget to hüpf!
Eine Bemerkung vorab: Bella ist ja noch total jung, während ich diese Zeilen schreibe gerade mal 8 Monate alt. Also mal sehen, wie das noch so weitergeht.
Denn Bella ist anders, zumindest anders als Alana ;-) Und, um da jedes Missverständnis gleich zu Beginn auszuräumen, das ist auch in Ordnung so!
Aber erstmal von vorne. Wie es scheinbar bei Silken Windsprite Besitzern unumgänglich ist, kam auch bei uns das Multiple-Windsprite-Syndrom zu Tage und damit der Wunsch auf, noch eines dieser wundervollen Wesen in unserer Familie zu haben.
Um 17:50 Uhr geboren wussten wir um 17:57 schon, dass es dich gibt :-)
So traf es sich perfekt, dass Alanas Züchterin gerade den zweiten Wurf plante. Hierdurch konnten wir von Anfang an den Weg zu diesem Wurf verfolgen, bei der Entstehung die Daumen drücken, über Cathys Schwangerschaftsgelüste nach Wienerle schmunzeln und die Geburt - zumindest anhand von WhatsApp-Infos - begleiten. Als erstes kam am 9. August dann dieses kleine, weiß-braun gefleckte Meerschweinchen auf die Welt, gefolgt von noch zwei Geschwisterchen. Eine Weile hieß es noch bibbern, ob und welches Hundebaby denn zu uns und vor allem Alana passen würde, aber schließlich kam der Anruf, ob ich "Pünktchen" (wie sie aufgrund ihres Po-Flecks bis zur Namendsvergabe hieß) denn haben wolle.
Ha, was für eine Frage! Ab da hieß es dann aber nochmal ein paar Wochen warten, in denen Bella - wie auch Alana schon - die beste Kinderstube erleben durfte, die man sich für sein Hundekind nur wünschen kann. Schnell zeigte sich in diversen Videos, welche Power Bella hat, weshalb sie von ihrer Züchterin auch liebevoll "ADHS-Kind" genannt wurde.
Und ja, Bella ist ... nun ja, einfach unsere "Bella Bulli" :-)
Sie gibt immer alles, strotzt und sprüht vor Lebenskraft und Übermut. Bei Bella gibt es keine halben Sachen: sie gibt immer 1000% - 1000% rumtoben, 1000% futtern, 1000% Hummeln im Hintern,1000% fröhlich sein, 1000% alles geben, 1000% lieb haben!
Wo Alana lieber nicht durch eine zu wenig weit geöffnete Tür geht und um Hilfe "hupt" (wer einmal diesen besonderen Ton gehört hat, wenn Alana Bescheid sagt, dass da doch bitte etwas für sie zu erledigen ist, der weiß genau, warum wir es "hupen" nennen), gilt für Bella: "Wir machen den Weg frei!"
Und wo Alana brav auf dem Waldweg stehen bleibt, selbst wenn ein frisch gegrilltes Brathendl durchs Unterholz stolziert, weil ja ein Zweig ihre Frisur durcheinander bringen könnte, springt Bella mit einem Kopfsprung mitten rein.
Und wo Alana sich zum 1000 Mal Gedanken macht, was sie noch tun könnte, damit ich sie noch ein bisschen lieber hab (ach mein Mädchen, noch mehr geht doch gar nicht!), ist Bella überzeugt davon, dass ich gar nicht anders kann als sie lieb zu haben - ... und Recht hat sie!
Sie ist unglaublich fröhlich, übermütig, voller Power. Selbstbewusst für mindestens drei Windkobolde und mit einem riiiiiiiiiiiesigen Herzen, in dem alle Platz haben, denen sie begegnet.
Mit Alana als Rückendeckung völlig unerschrocken, geht sie auch gerne mal voran und sagt jedem, der entgegen kommt Bescheid, dass das jetzt ja wohl gerade ihr Wald hier ist.
Ihr gehört die Welt! Hallo? Habt ihr das etwa noch nicht gehört?
Gerade frisch aus dem Weiher gerettet?
So what? Weiter geht´s!
Bella kann völlig versunken (1000% eben) mit sich selbst spielen, durch den Garten jagen, um ihren Kuscheltieren aufzulauern, sie zu jagen und triumphierend zu erlegen.
Mit ihren Kumpels durch die Gegend bolzen und auch mal einen Rempler einstecken, ohne bei Mama petzen zu gehen.
Im dichtesten Gebüsch stöbern gehen oder kopfüber (wörtlich gemeint!) in einen Weiher springen - man sollte schließlich öfter mal einen Mutausbruch haben, nicht wahr?
Akribisch und sorgfältig auch mal so nutzlose Dinge wie Schulblöcke zerschnipseln (Dokumentenvernichter zu vermieten!), Schubladen öffnen und den Inhalt explodieren lassen oder ihre Kuschelhöhle so zerlegen, dass man darauf statt darin schlafen kann. Das hat ihr den Spitznamen "Bella Balla-Balla" eingebracht.
Aaaaaber: Ob man es glaubt oder nicht, so viel sie schon kaputt gemacht hat, war es nie etwas, was wirklich wichtig war. Schuhe gingen die kaputt, die eh die alten waren. Papier tatsächlich (Noch! Man soll es ja nie verschreien...) nie was "ernsthaftes", nur leere Blöcke, mal ein Lesezeichen hier, ein Einkaufszettel da oder die Sachen aus der Altpapierkiste. Ordner auch nur die leeren, die da auf Vorrat standen, nicht die mit den wichtigen Unterrichtsvorbereitungen nur ein Regalfach weiter links. Ok, der aussortierte Baby-Lammfell-Handschuh, der eigentlich zum Flohmarkt sollte. Aber die Kinder hatten sie am Vortag noch damit getriezt, also wie sollte sie auch ahnen, dass der nicht für sie gedacht war?
"Und der Baum im Garten, den sie geschält hat?", höre ich jetzt Herrchen fragen. Der..., nun ja, den konnte Frauchen noch nie leiden, das hat sie wohl gespürt und das als Auftrag empfunden.
Was sie so gar nicht verstehen kann, ist, warum unsere Katze Lucy sie nicht leiden kann. "Hallo? Ich bin Bella, du MUSST mich mögen!", versucht sie Lucy jeden Tag fröhlich mit dem Popo wackelnd und ihr quer übers Gesicht leckend zu verstehen zu geben. Wieso nur kapiert der explodierte Handfeger das nicht? Wo sie doch uuuuuunbedingt mit ihr spielen will!
Sky ist da cooler und gesellt sich bei Kuschelrunden schonmal dazu.
Manchmal ist sie auch ein bisschen Bella Tyranntula, denn manchmal darf Alana einfach gar nix. Nicht den Weg da lang gehen, nicht genau dieses Spielzeug da haben, nicht alleine da liegen und die zwei Schweineohren braucht Bella heute halt auch einfach alle beide. Doch das meint sie nie böse, sie ist einfach nur überzeugt davon, dass das genau so sein muss.
Und wenn man sich mit den angeborenen Charaktertypen der Hunde beschäftigt, dann ist auch klar, warum das so selbstverständlich für sie ist: als sozialem Leithund/Zentralhund steht es ihr einfach zu, Alana als sozialer Assistentin genau zu sagen, wo es lang geht.
Alana gibt ihr ja auch immer Recht, das Einzige, was sie vehement verteidigt, sind ihre Kuschelstunden mit mir. Alles andere teilt sie gerne mit ihrer kleinen Schwester, manchmal mit diesem ganz typischen, nachsichtigen Blick der großen Schwester: "Ach ja, so is se halt!"
A pro pos kleine Schwester: Das "klein" ist tatsächlich schon eine ganze Weile Geschichte. Bella, die von klein auf mit deutlich besserem Appetit frisst, auch querbeet alles frisst, was ihr vor die Nase kommt, hat ihre große Schwester, die Mäkelprinzessin, schon längst an Größe überholt. Momentan schon ganze drei Kilo schwerer, bin ich sehr gespannt, wo sie noch hinwachsen will.
Sehr viel musste ich ihr gar nicht erst beibringen, sondern hat sie sich einfach von Alana abgeschaut. Insgesamt lernt sie aber so ganz anders als Alana. Wo Alana immer alles so schnell wie möglich lernen will und sich riesig freut, wenn ich stolz auf sie bin, rattert es bei Bella bei manchen Dingen erstmal sichtbar im Köpfchen: "Was soll das denn jetzt für einen Sinn machen?" So ist "Erziehung" und "Ausbildung" deutlich herausfordernder als bei Alana, macht aber keinesfalls weniger Spaß. Im Gegenteil: wo ich von Shakty beigebracht bekommen habe, wie das so geht, wo ich mein "Können" bei Alana erproben konnte, lässt sie mich dieses überdenken und weiterentwickeln. Sie muss man überzeugen, nicht dressieren. Aber auch das ist einfach der Unterschied zwischen meiner eifrigen Assistentin Alana und dem Freigeist eines Leithundes wie Bella.
Frei nach dem Motto "Stillstand ist Rückschritt!" nehme ich diese Herausforderung gerne an und werde immer öfter mit einem "Ach so, das meinst du! Sag das doch gleich!" belohnt. Nicht umsonst heißt es "Erziehung geht nur über Beziehung" (was der gerne zitierte Leitspruch einer lieben Kollegin ist, den sich jeder Pädagoge zu Herzen nehmen sollte!) und das zeigt mir Bella jeden Tag. Sie ist überzeugt davon, dass ich sie lieb haben muss, ohne wenn und aber, aber genauso bedingungslos gibt sie diese Liebe mit überwältigender Begeisterung zurück.
Scheint doch ihr Lebensmotto zu sein: "Es ist mir eine Lebensfreude, dir die schlechte Laune zu verderben!"
Meine liebe Bella, auch, wenn du mit deinen 8 Monaten schon so groß bist: wenn du manchmal so da sitzt und mich mit großen Augen anguckst, da bist du doch immer noch das kleine Hundekind. Und irgendwie hab ich auch immer den Eindruck, dass du noch ganz viel wachsen musst, damit dein großes Herz und deine riesige Begeisterung für alles überhaupt in dir Platz haben.
Ich bin froh, dass du nun bei uns bist!
(Sehr viel haben wir in den ersten Monaten mit Bella schon erlebt und wie ich die wilde Hummel kenne, werden wir auch noch einige Abenteuer miteinander meistern.
Da dies aber Alanas Homepage ist, lassen wir ihr als Schulhund mal das Vorrecht, diese Geschichten in ihrem "Tagebuch" zu Papier zu bringen. Doch gutmütig, wie Alana nunmal ist, wird sie in der Rubrik "Alanas Tagebuch" Bella sicher auch mal zu Wort kommen lassen.
Und Fotos von Bella wird es im Fotoalbum im Bereich "Alana" geben, das sich die beiden nun geschwisterlich teilen müssen :-))